29.03.2012

"Folgen sie uns bitte unauffällig und fahren sie mit Abstand hinter uns zum Revier!"

Wenn es nach einem in Niedersachsen ansässigen Kriminologen ginge, würden so die Festnahmen der Zukunft aussehen.

Er hat die Festnahme eines Tatverdächtigen und das anschließende Wegbringen mit angelegten Handschellen als Fehler bezeichnet. So hätten das alle mitbekommen können und deshalb seien Namen und Bilder der Wohnanlage in sog. "sozialen Netzwerken" aufgetaucht. Die Polizisten hätten sich ja noch gar nicht sicher sein können, ob das tatsächlich der Täter ist.

Lieber Herr Professor P., bei einer vorläufigen Festnahme kann sich die Polizei gar nicht sicher sein, ob sie den richtigen Täter hat. Sie muss es auch nicht sein. Immerhin hat später ein Haftrichter Haftbefehl erlassen und damit den dringenden Tatverdacht bejaht.

Er macht der Polizei auch sachgerechte Vorschläge, wie man es besser machen könnte: die Polizisten könnten sich als Freunde oder Bekannte des Verdächtigen ausgeben und so unerkannt das Haus verlassen. Oder auch den Hinterausgang für diesen Zweck benutzen.

Schon klar, Herr Professor.

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