24.04.2010

Der Winter verfolgt mich weiter

Ich hatte hier über die Irrungen und Wirrungen einer Streumittellieferung berichtet. Es ist nicht gelungen, die Sache vom Eis zu bekommen. Nun wird sich bald das zuständige Landgericht mit der Sache befassen müssen. Der Termin wird wohl im Hochsommer stattfinden und wir werden schwitzend sehnsüchtig an Zeiten denken, zu denen man Streumittel braucht.

21.04.2010

Alle Zweifel ausgeräumt

Ich hatte hier über das Gespräch mit einer netten Sachbearbeiterin berichtet. Mittlerweile sind bei ihr alle Zweifel ausgeräumt, die einer Regulierung entgegenstehen könnten: Abrechnungsschreiben und Geld sind da. Wenn nun auch noch meine Gebühren kommen, sind wirklich alle glücklich.

18.04.2010

Der Winter verfolgt mich

Zwar hatte ich gestern über den Frühling frohlockt, zumindest anwaltlich lässt der Winter aber noch nicht locker.

Eine Firma hat bei einer Mandantin zwei Lieferungen Streumittel bestellt. Diese wurden auch geliefert. Eine Lieferung wurde komplett verbraucht, die andere soll bei der Gegnerin noch auf dem Hof liegen. Als es nun ans Bezahlen der Rechnungen geht, fallen der Gegnerin die klassischen Argumente ein, warum man vielleicht gar nicht oder nur einen Teil bezahlen müsste: es gab ja nur eine Bestellung (die unbestellte Ware liege auf dem Hof und könne auf eigene Kosten abgeholt werden), das gelieferte Zeug war mangelhaft, man sei vorher arglistig getäuscht worden und und und... Es kommt dann ein Angebot zu einer gütlichen Einigung im "kaufmännischen Sinne".

Merkwürdig ist nur, dass eine Lieferung (immerhin 25 Tonnen) komplett verbraucht wurde, wenn das Zeug doch angeblich sooooooooo unbrauchbar war.

Das Verhalten erinnert mich an einen Gast, der in einem Restaurant die komplette Mahlzeit verputzt, hinterher aber nur die halbe Rechnung zahlen will, weil es ihm angeblich nicht geschmeckt hat.

Mal sehen, wie wir diese "Kuh vom Eis" bekommen.

17.04.2010

Frühling II

Und auch der Kollege Siebers hat sich zur Arbeit nach draußen begeben, wie man hier lesen und sehen kann. Frohes Schaffen!

Frühling

Endlich Frühling :-) Vom Winterstaub befreit sind Tisch und Stühle, nun kann man wieder auf der Terrasse der Arbeit nachgehen und Akten wegarbeiten.

16.04.2010

Verheiratete sind klar im Vorteil

Ein kurzer Dialog, den der Kollege Werner Siebers hier wiedergibt, zeigt deutlich, dass eine Ehe der Verteidigungslinie förderlich sein kann. Mal sehen, ob Staatsanwaltschaft und Gericht das auch so sehen.

15.04.2010

Nigeria kommt näher...

Die plumpen Betrugsversuche hatten ihren Ursprung in Nigeria, daher sprach man landläufig auch bald von der "Nigeria-Conmnection". Auch aus Asien hatte ich mal was derartiges im Postfach. Aber nun hat der Krempel das europäische Festland erreicht:

*I am a lawyer here in Spain* I am soliciting your assistance in repatriating the sum $10,700,000 left behind by a deceased customer*He died with his entire family in the Madrid Train Bombing in 2004* this money must be cleared from the bank before it is declared unserviceable within the next 30days* Every attempt to trace any member of his extended family proved abortive* I will give you more information upon your response to this proposal* You can call me on +34...

Nö, mache ich nicht.

Einspruch, werter Kollege Hoenig ;-)

Der Kollege Hoenig stellt hier einen Zusammenhang zwischen dem Konsum eines leckeren Frühstücksbestandteils und der (zensiert) Idee einer PKW-Maut her.

Lieber Carsten, ich kann Dir aus eigener langjähriger Erfahrung versichern, das Müsli am Morgen immer zu hervorragenden Ideen führt. Dieser Vorschlagsmüll aus dem UBA kann daher nur mangels Müsli entstanden sein.

14.04.2010

Blitzschnelles Amtsgericht (Arroganz, Ignoranz...Teil 3)

Das satte Geräusch der in den Gerichtsbriefkasten fallenden Klageschrift vom Montagabend war noch nicht ganz verklungen, da muss sich am folgenden Dienstag schon ein fleißiges Wesen der Sache angenommen haben. Heute hatte ich schon die Gerichtskostenrechnung in der Post. Diese ist bereits beim Mandanten und so wie ich ihn einschätze, ist das Geld ans Gericht unterwegs.

Lieber untätiger Versicherer, die Zeit des Faulseins, des Totstellens und Aussitzens ist vorbei, nun müsst ihr was tun. Zeit und Gelegenheit zur Abwendung der Klage hattet ihr genügend.

"Die Gerichtssprache ist Deutsch"

... schmetterte es mir aus dem Schreiben eines Amtsgerichts entgegen, "ob noch eine Übersetzung des Schriftsatzes vom xyz erfollen solle".

Was hatte ich bloß getan? Im Rahmen der Begründung einer Haftbeschwerde hatte ich zur Untermauerung meiner Argumentation einen Absatz aus einer englischsprachigen website zitiert. Ich hab mich dann hingesetzt und dem Richter eine Übersetzung der wenigen Zeilen geschrieben.

Aber vielleicht kann er damit ja auch nix anfangen, weil es keine beglaubigte Übersetzung eines vereidigten Dolmetschers ist...

13.04.2010

"Im Zweifel hier"

... war die Antwort auf meine Frage, wo das Geld bleibt. Die nette Sachbearbeiterin des gegnerischen Versicherers hatte ich auf die gestern abgelaufene Frist für einen fünfstelligen Betrag hingewiesen. Sie versprach mir, den Vorgang vorzuziehen und sich in den nächsten Tagen bei mir zu melden. Ich bin gespannt...

12.04.2010

Arroganz, Ignoranz... Teil 2

Ich hatte hier über einen untätigen Versicherer berichtet.
Vorhin habe ich ihm die letzte Chance zur Vermeidung der Klage gegeben. Er wollte nicht. Ich freue mich auf das satte Geräusch, wenn die Klage nachher in den Gerichtsbriefkasten plumpst.

10.04.2010

Arroganz, Ignoranz,...

Einer meiner Tätigkeitschwerpunkte ist die Verkehrsunfallabwicklung. Ich übernahm ein Mandat, dem eigentlich ein schnelles und erfolgreiches Ende beschieden sein sollte: das ordnungsgemäss abgestellte Fahrzeug meines Mandanten wurde durch eine zu schwungvoll rückwärts ausparkende Fahrerin beschädigt.

Gutachten wurde eingeholt, Schaden berechnet und gegnerischer Versicherer angeschrieben. Dieser Versicherer, dessen Name hier nicht genannt werden soll (ihn zu erraten aber nicht schwer sein dürfte...), stellt sich tot. Ich weiss nicht, ob der Laden insolvent ist, keine Lust hat oder was auch immer.

Ich weiss aber, dass ich jetzt Klageauftrag habe und die Klage fertig ist. Montag werde ich dort anrufen und der Sachbearbeiterin die letzte Chance zur Vermeidung des Rechtsstreits einräumen (das kostet den Laden natürlich eine Extragebühr!). Wenn sich dann wieder nichts bewegt, werde ich die Klage abends auf dem Heimweg in den Gerichtspostkasten werfen.

Der kleine Umweg ist es mir wert, versprochen!

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05.04.2010

Beruf und die angenehmen Seiten

Das "Heimatgericht" meiner Zweigstelle, in der ich im Raum Isernhagen, Burgwedel, Wedemark und Hannover hauptsächlich Verkehrsunfälle, Strafsachen und Forderungseinzug betreue, ist das Amtsgericht Burgwedel. Gestern habe ich die Gelegenheit genutzt und bei einem Osterspaziergang dort eine Ermittlungsakte zurückgereicht. Burgwedel ist natürlich auch so immer einen Besuch wert, insbesondere die Trattoria "Pasta e Vino". Auf diesem Wege herzliche Grüsse an Emma und das ganze Team!

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