31.07.2006

Sieg des Deppenapostrophs

Früher war alles irgendwie besser: Viele schrieben "Ulli's Imbiss" - und einige wussten, dass es eigentlich "Ullis Imbiss" heißen muss. Doch zum Ärger der Sprachpfleger erlaubt der neue Duden beide Formen.

Gerd M. Hofmann, 46, findet die Legalisierung des "Deppenapostrophs" gar nicht gut. Seit Jahren sammelt der Autor aus Heilbronn ihm unlogisch erscheinende Apostrophe auf Schildern, Plakaten und in Zeitungen. Diese stellt er dann unter www.apostrophen-alarm.de ins Internet.


SZ: Herr Hofmann, seit wann sammeln Sie Deppenapostrophe?

Hofmann: Seitdem ich vor genau zehn Jahren mal in Dresden aus einer Straßenbahn ausgestiegen bin und an einem Antiquitätenladen das Schild sah: "Sammle alles aus Oma'ß Zeiten". In den nächsten Wochen und Monaten sind mir immer mehr komische Apostrophe aufgefallen.

Quelle und ganzes Interview: sueddeutsche.de

Ein Interview mit jemandem, der mir aus der Seele spricht. Mittlerweile gibt es den Deppenapostroph nicht nur an diesen Stellen, sondern er verbreitet sich auch schon in der Pluralbildung. Ganz aktuell in einer Anklage gelesen, daß der Angeschuldigte die Drogen auf Party´s (!) verkauft haben soll.

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